Treffpunkt: Bahnhof Guntershausen 18:30 h
Anzahl Teilnehmer: 16
Thema: Frühsommer auf Wiesen und im Wald
Nützlicher Link für Leute, die Wiesen und Wiesenpflanzen kennen lernen möchten:
https://www.eagff.ch/wiesenpflanzen-kennen/wiesentypen/wenig-intensiv/…
Highlights:
Unser Rundgang führt uns vom Bahnhof Guntershausen in Richtung Haselberg und über eine abenteuerliche Abkürzung (steil durch den etwas sumpfigen Wald) wieder zurück zum Bahnhof, wo wir mit etwa 20 minütiger Verspätung eintreffen.
Wir lernen den Unterschied zwischen Witwenblume und Skabiose:
Witwenblume Einzelblüte mit 4 Blütenblätter und halbkugeligem Fruchtstand, Skabiose 5 Blütenblätter und rundlicher Fruchtstand ( siehe Fotos)
Kennenlernen vom einigen Gräsern:
Fromental (Glatthafer, franz. Raygras) kommt in sogenannten Fromentalwiesen vor.
Englisches Raygras – gutes Futtergras
Trespe sogenannte – Trespenwiese (es gibt verschiedene Trespen)
Fuchsschwanz: Gras auf feuchtem Boden
Wir treffen auf ein gutes Beispiel von biodiversem Hausgarten mit Hornklee, Wundklee, Skabiosenflockenblume, weisse Ackernelke, Reseda usw.
Wir lernen denn Unterschied zwischen Wiesenbärenklau und Kerbel kennen. Die zwei Pflanzen gehören zu den Doldenblütlern wie auch einige Gewürz und Gemüsepflanzen, wie Sellerie, Karotte, Gartenkerbel, Petersilie, Pastinak, Liebstöckel. Aber Achtung es gibt auch sehr giftige Vertreter wie den Schierling oder die Hundspetersilie. Ausserhalb des Gartens Pflanzen zum Essen nur bei sicherer Erkennung pflücken. Den Giersch oder Baumtropfen (essbar) hat einen dreieckigen Stielquerschnitt!
Im Frühsommer sollten eigentlich der Holunder und die Türkenbundlilie blühen, Dieses Jahr ist die Vegetation wegen zu kaltem Mai jedoch verspätet, somit gibt es nur geschlossene oder knapp geöffnete Blüten zu sehen.
Wir lernen ein paar Sauer- bzw. Scheingräser kennen: die schlaffe Segge, die Hängesegge ( wird bis 1,5 m hoch), die Waldsegge und die Waldsimse. Alle haben einen 3 eckigen Stängelquerschnitt (typisch für die Gattung Seggen).
An feuchten Stellen finden wir Schachtelhalm, Baldrian (für Arzneien wird die Wurzel verwendet), die Blätter vom Mädesüss (Sumpfspierstaude), sowie den Kälberkropf (sieht fast aus wie der Wiesenkerbel).
Fast übersehen wird der Nestwurz (eine Orchidee)- wir finden ein ganzes Grüppchen davon. Er erscheint fast unsichtbar (farblich fast wie der Waldboden), da er kein Blattgrün besitzt und somit zu den Schmarotzern gehört. Später treffen wir auf eine Gruppe vom langblättrigen Waldvögelein (eine Orchidee). Weltweit wachsen die meisten Orchideen in den Tropen und viele davon epiphytisch (auf bzw. an Bäumen haftend. Unsere Orchideen wachsen terrestrisch (in der Erde) und sind übrigens in der ganzen Schweiz geschützt.
Fast zum Schluss unseres Rundganges treffen wir auf den Schmerwurz, eine windende Kletterpflanze mit herzförmigen Blättern, gelblichen Blüten und später roten Beeren. Wächst in warmen Wäldern.
Ich bedanke mich für euer Interesse und freue mich schon auf den Julirundgang!
Edith Hermann
Link zu den grösseren Originalphotos

Kälberkropf Blüte

Kälberkropf Blatt

Witwenblume Blütenstand

Witwenblume Fruchtstand

Waldsimse

Schmerwurz