Wintervorbereitungen der Vögel

Fragen:
1. Was brauchen die Vögel, um den Winter bei uns gut überstehen zu können?
2. Was macht der Natur- und Vogelschutzverein Aadorf für die Vögel, welche hier bei uns überwintern?
3. Was kann die Bevölkerung beitragen?
4. Was soll die Bevölkerung nicht tun?

Freundliche Grüsse
René Fischer
redaktion@elgger-zeitung.ch


1.      Was brauchen die Vögel, um den Winter bei uns gut überstehen zu können?
Die Vögel überstehen das immer milder werdende Winterklima eigentlich auch immer problemloser. Es ist sogar so, dass nicht nur immer mehr Zugvögel hier bleiben, sondern dass auch schwache Vögel oder solche mit Krankheitserreger überleben, die normalerweise strengere Winter nicht überleben würden. Aber grundsätzlich geht es darum, wer gesund und stark in den Winter kommt, hat die bessere Überlebenschance. Es geht darum möglichst viele Fettreserven anzufressen. Gerade jetzt kann man beobachten, wie selbst Arten, die sonst an den Nadelbäumen daheim sind, sich in den Laubbäumen tummeln. Tannenmeisen, Haubenmeisen, Goldhähnchen, aber auch Blau- und Kohlmeisen grasen an den Unterseiten der Blätter die Lauskolonien ab. Andere wie die Samenfresser kann man in den Brachfeldern oder an den Blütenständen entsprechender Pflanzen beobachten. Die Vögel brauchen zuerst einmal eine intakte Umwelt, damit eine gesunde Population heranwachsen kann und dann brauchen sie ein artgerechtes Futterangebot, damit sie sich auf die kalte Winterzeit oder für ihren Vogelzug entsprechende Energie anfressen können.

2.      Was macht der Natur- und Vogelschutzverein Aadorf für die Vögel, welche hier bei uns überwintern?
Damit die Vögel, die hier bleiben, auch strengste Winter überleben können, muss die Biodiversität stimmen – und zwar das ganze Jahr und auch für die Zugvögel. Wir fördern mit unterschiedlichsten Aktionen die Biodiversität, klären an diversen Events die Bevölkerung auf. Mit anderen Worten, wir wollen die Natur und damit auch die Vögel schützen, damit es schlussendlich überhaupt noch Vögel gibt, die überwintern. Wir schützen und fördern vor allem gefährdete Arten, aber das ganze Jahr. Wir zeigen auf, dass wir einheimische Pflanzen stehen und aussamen lassen sollten und reissen Neophyten, die solche Pflanzen verdrängen, aus. Wir zeigen der Bevölkerung, wie wir das natürliche Futterangebot fördern, in dem wir vogelfreundliche Bäume und Sträucher in Hecken und Gärten pflanzen. Wir können aber auch unbequem sein und darauf hinweisen, dass der strengste Winter für die Vogelwelt x-mal angenehmer sein kann, als eine stetig wachsende Katzenpopulation.

3.      Was kann die Bevölkerung beitragen?
Die Winterfütterung ist nicht zu unterschätzen. Die Vögel, die ans Futterhäuschen kommen, sind zwar meistens der Bruchteil einer starken Population und hätten es meistens gar nicht nötig. Gerade was die Winterfütterung der Vögel anbelangt, kann man geteilter Meinung sein, aber sie nützt sicher mehr, als dass sie schadet. Aber Vögel am Futterbrett beobachten ist nicht nur schön, sondern weckt auch Emotionen. Irgendwann will man den Namen der Vögel am Futterbrett herausfinden, befasst sich plötzlich mit der Vogelwelt im allgemeinen und für viele ist das ein Auslöser und der Grund, um sich mit der Umwelt und deren Schutz zu befassen. Wer die Umwelt schützen, dass heisst erhalten möchte, der muss die Biodiversität fördern. Er kann das als Sponsor des NVV Aadorf oder mit einer Spende an den NVV Aadorf machen und sogar den Verwendungszweck bestimmen. Wer sich in der Sache aktiv einbringen und auch mitreden möchte, dem ist eine Mitgliedschaft beim NVV Aadorf zu empfehlen. In der Gemeinsamkeit können wir die Natur und damit die Vögel besser schützen – damit uns auch das Erlebnis mit dem Vogel am Futterbrett erhalten bleibt.

4.      Was soll die Bevölkerung nicht tun?
Der Vogelfreund muss aber wissen wie man richtig füttert, denn man kann vieles falsch machen und vieles kann kontraproduktiv sein. Zum Beispiel ist es falsch, wenn man Zugvögel wie den Rotmilan füttert, oder es ist falsch eine Futterstelle herzurichten, an der Katzen freien Zugang haben. Eine Aufzählung, was man nicht machen sollte und wie man es machen sollte, würde hier den Rahmen sprengen. Aber wir versenden zu diesem Thema jedes Jahr vor der kalten Jahreszeit, also demnächst, ein Newsletter mit den wichtigsten Tipps, Links und Regeln unter www.nvaadorf.ch/newsletter

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