2024 – Naturnahe Bepflanzung auf dem Gemeindeplatz

Naturnahe Bepflanzung auf dem Gemeindeplatz

Warum diese Umstellung?

Auf einen Vorstoss des Natur- und Vogelschutzvereins Aadorf wagt die Gemeinde und die Energiestadt Aadorf ein Experiment zur Förderung einheimischer Arten. Nach dem Motto, jeder Quadratmeter zählt, sollen auch kleinste Flächen für die Biodiversität aufgewertet werden.

Auch wenn einheimische Blütenpflanzen nicht so spektakulär bunt sind, wie der klassische Wechselflor exotischen Ursprunges, lohnt es sich, genauer hinzusehen. Nicht nur um die Schönheit einheimischer Blüten zu erkennen, sondern auch um sich an deren Besuchern zu erfreuen. Die einheimischen Pflanzen sind Lebensraum, Nahrung und Vermehrungsort für viele Insektenarten und tragen so zur Artenvielfalt bei.

Durch die Anpassung an die örtlichen klimatischen Bedingungen und Bodentypen benötigen einheimische Pflanzen keine Heizenergie in der Produktion, kaum Wasser, keine Dünger, keine Pestizide und belasten damit die Umwelt nicht. Durch die Förderung einheimischer Pflanzen können wir die Umwelt schützen und unseren ökologischen Fussabdruck verkleinern.

Die neue Bepflanzung ist ausdauernd und muss nicht jährlich 2x neu gepflanzt werden.

Täglich sterben weltweit etwa 150 Tier- und Pflanzenarten aus. So ist z.B. die Masse der Insekten seit 1989 bereits um mehr als 75 Prozent geschrumpft. Stabile Ökosysteme und der Fortbestand von Arten sind abhängig von der Biodiversität. Wir brauchen die Natur für die Lebensmittelproduktion, Pharmaerzeugnisse, Ressourcen für den täglichen Bedarf oder die Baubranche. Wir können es uns nicht leisten, unsere Umgebung länger naturfeindlich zu gestalten. Durch mehr Biodiversität und einheimische Pflanzen im Garten und auf dem Balkon können auch Sie einen Teil zu mehr Artenvielfalt beitragen.

Die Artenvielfalt im Schweizer Mittelland ist bedauerlicherweise besonders gefährdet. Die zunehmende Ausbreitung von Industrie- und Wohngebieten, die Zerschneidung von Lebensräumen durch Gleise und Strassen sowie die intensive Landwirtschaft mit grossem Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden tragen dazu bei. Trotz der Tatsache, dass es heute mehr sogenannte Biodiversitätsförderflächen gibt als noch 2017, machen sie nur knapp ein Fünftel der Schweizer Agrarfläche aus. Dies reicht bei Weitem nicht aus. Zudem müssen die Flächen an Qualität gewinnen, indem sie arten- und strukturreicher werden und besser miteinander vernetzt sind. Um die Belastungsgrenzen der Ökosysteme nicht zu überschreiten, ist eine nachhaltige Bewirtschaftung auch ausserhalb der Förderflächen von grosser Bedeutung.

Mit der Neubepflanzung der Tröge geht es nicht darum die Biodiversitätskrise zu meistern, es geht darum ein Zeichen zu setzten und auf das Thema aufmerksam zu machen.

Hier finden Sie Informationen zu den Eigenschaften der angepflanzten Stauden und Kleinsträuchern und auch dazu, wie sie die Blumensamen gewinnen und bei sich und in Ihrer Umgebung verteilen können. Machen auch Sie mit und fördern Sie mit uns die Vielfalt von heimischen Arten im Siedlungsraum.

Ein Herzliches Dankeschön geht an Herrn Theo Bauer von bauer-baumschulen.ch, der uns freundlicherweise erlaubt hat, die Informationen von seiner Webseite für unsere Pflanzenportraits zu verwenden. Schauen Sie auch gerne mal bei Bauer-Baumschulen.ch vorbei und lassen Sie sich für Ihren Garten inspirieren.

Was pflanzen?

Eine einheimische Art für meinen Garten, aber welche? Eine neue Bepflanzung des städtischen Kreisels mit nachhaltigen und lokalen Arten, aber welche? Eine gute Bienenweide für mein Balkonkistli – welche einheimische Art wäre da geeignet? Eine naturnahe, nachhaltige Bepflanzung für mein Grundstück, aber wie gehe ich vor?

Antworten auf diese Fragen findest Du in dem Artikel von Infoflora.ch

Pflanzenportraits
für mehr Infos auf die Bilder klicken
Hibiscus-Malve / Bisam/Moschus-Malve (Malva moschata) / Wilde Malve (Malva sylvestris)
Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare)
Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Rote Waldnelke (Silene dioica)
Echter Dost – alias Oregano (Origanum vulgare)
Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
Weisse Lichtnelke (Silene pratensis)
Gewöhnliche Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris)
Echte Betonie (Stachys officinalis)
Färber-Hundskamille (Anthemis tinctoria)
Gemeine Ochsenzunge (Anchusa officinalis)
Färberginster (Genista tinctorias)
Zypressenblättrige Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias)
Eselsdistel (Onopordum acanthium)
Wiesensalbei (Salvia pratensis)
Echtes Leinkraut (Linaria vulgaris)

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