Die Lerchen im Aadorferfeld

Dramatischer Rückgang der Lerchenpopulation –
auch im Aadorferfeld bei Elgg
Die Feldlerche – Symbol einer intakten Kulturlandschaft – ist auch im Kanton Zürich weiter auf rasanter Talfahrt. Dies geht aus einer Untersuchung der Orniplan im Auftrag von BirdLife Zürich und mit Unterstützung der Fachstelle Naturschutz Kanton Zürich hervor.
Alljährlich findet Ende Februar im Volkshaus Zürich die Avimonitoring Tagung statt, quasi ein Treffen der Vogelzähler aus Zürich und den umliegenden Kantonen. Sie lassen sich über die Ergebnisse ihrer gesammelten Daten informieren und nehmen die Unterlagen für die nächsten Kartierungen entgegen.
Dieses Jahr wurde auch über die eingangs erwähnte Untersuchung berichtet. Das Fazit ist ernüchternd. Über 50 freiwillige Vogelspezialistinnen und -spezialisten von BirdLife Zürich fanden im April/Mai 2017 über die Hälfte der 2008 noch besiedelten Flächen leer vor. Im Aadorferfeld bei Elgg zum Beispiel, laut Zürcher Brutvogelatlas 2008 mit zahlreichen Revieren ein Hotspot der Feldlerche, konnte 2017 gerade noch 2 Reviere, aber kein Bruterfolg erfasst werden. Aber das Artensterben macht auch vor der Feldlerche nicht halt. Umso wichtiger ist der Auftrag, in den nächsten Jahren die Bestandsaufnahme aller noch vorkommenden Vogelarten weiterzuführen und die daraus resultierende Statistik genau zu beobachten.
Mit einem Avimonitoring wird das bereits seit der Erhebung für den Zürcher Brutvogelatlas vor 10 Jahren gemacht. Die Koordination obliegt Orniplan, dem Ökobüro von BirdLife Zürich und BirdLife Schweiz. Im Rahmen dieser Zählung wird in 91 ausgewählten Landschaftsräumen jährlich der Bestand von häufigen Brutvögeln erfasst. Auch in Elgg werden seit 2009 in drei Landschaftsräume, nämlich Altstadt Elgg (Siedlungsraum), Römerhof (Kulturland) und Herten-Schneitberg (Wald), die Reviere der Vögel gezählt und Orniplan zur algorithmischen Auswertung übergeben. Sollte sich also zwischen dem 20. März und 30. Juni in den frühen Morgenstunden eine mit Feldstecher bewehrte Gestalt durch und um Elgg bewegen, könnte es sich um Andreas Bieri vom Natur- und Vogelschutzverein Aadorf (NVVA) handeln. Er freut sich auf ein Gespräch und gibt gerne Auskunft über seine gemeinnützige Arbeit oder über die gerade kartierten Vogelarten.


Aadorferfeld – Aadorf – Säntis  ©andreas bieri

Die letzte Feldlerche im Spektiv?  ©andreas bieri

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert