Ferien(s)pass Aadorf: Wir forschen im Wald

Ferien(s)pass Aadorf: Wir forschen im Wald

Auch im diesjährigen April besammelten sich wieder 15 junge Waldforscherinnen und -forscher im Alter von 6 – 10 Jahren vor dem Freibad Aadorf. Es war Ferien(s)pass Zeit, eine Angebot der Schulen Aadorf. Gemeinsam unter der kundigen Leitung der Feldbotanikerin Edith Herrmann und Biologin und Naturpädagogin Katja Polachowski gings zuerst zur oberen Heidelberghütte. Erste Frühblüher wurden bestaunt. Das Veilchen heisst so, weil es violett ist. Aber stimmt es wirklich, dass man ins Bett macht, wenn einem jemand Buschwindröschen, “Bettseicherli”, ins Bett schmuggelt? Einige Forscher und Forscherinnen haben gleich beschlossen, noch in dieser Nacht ein Experiment zu starten und packten schnell ein paar Exemplare für Forschungszwecke ein.

Danach wurden die häufigsten Waldbäume kennengelernt. Buchen, Fichten, Weisstannen und sogar ein Schwarzdorn wurde entdeckt, dessen Früchte wichtiges Futter für die Vogelwelt darstellt. Dann konnten die Bäume einmal anders erfahren werden: es hiess, mit verbundenen Augen Rinden zu ertasten. Fühlt sich jeder Baum gleich an? Wer erkennt ihn wieder? Nach diesem eindrücklichen Tasterlebnis zog die Forschergruppe weiter. Unterwegs wurde noch die Wichtigkeit von Totholz diskutiert und wunderbare Moose bestaunt. Dann endlich Znünipause! An den Tischen beim Eisweiher wurde von den mutigsten Forscher und Forscherinnen der unterwegs gepflückte Sauerklee probiert. Ui, der schmeckt ja wirklich sauer!

 

die Assel unter dem Binokular

die Assel unter dem Binokular

Nach der Pause gings weiter auf Krabbeltiersafari. Ausgerüstet mit Becherlupen, Schaufeln und Binokular wurde gesucht, entdeckt und gestaunt. Ameisen kannte noch jedes Kind, aber dass da unter dem Totholz 14-beinige Krebse, auch Asseln genannt, leben, das war den meisten neu. Bei den gefundenen Hundert- und Tausendfüsslern hörte das Beine zählen dann aber auf. Jetzt bloss aufpassen, dass keiner der räuberischer Erdläufer auf den vegetarischen Schnurrfüssler trifft! Der wohl sensationellste Fund zeugte dann aber doch von Leben und Tod: Mitten im Wald wurden Reste von Enteneiern gefunden, ein Ei war sogar noch mit kompletter Schale. Leider kam jede Hilfe zu spät. Als Eierräuber wurde ein hungriger Fuchs vermutet. Auch das gehört zum Kreislauf der Natur.

Huch, die Zeit ist ja fast schon wieder um! Auf dem Rückweg wurden noch blühende Weidekätzchen bestaunt und für den Salat zum Zmittag fein duftender Knochblauchhederich gepflückt. Danach wurden die zufriedenen Waldforscher- und forscherinnen wieder ihren Eltern überlassen. Wir hoffen, wir konnten die Kinder ermutigen, neugierig zu bleiben und die Natur zu schützen und freuen uns auf das nächste Naturerlebnis mit der jüngsten Generation!

Katja Polachowski

Das ganze Album dieses Anlasses

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